MIPS Installation (Deutsch)

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Bis jetzt existiert noch kein installierbarer Datenträger für mipsel64 (Issue#100). Du kannst das Basissystem mit Hilfe eines auf der Maschine vorhandenen Systems installieren indem du den Schritten weiter unten folgst oder (mit kleinen Änderungen) auch mit einem System einer anderen Architektur an das der Zieldatenträger verbunden ist.

1 Das Basissystem beschaffen

Lade die 2012-01-07 Basis-Installation herunter. Dieses Tar-Archiv beinhaltet alle Pakete der base Paketquelle und es ist praktisch gleich einem frisch installiertem Parabola.

Du könntest auch das Basisabbild mit Hilfe der 2012-01-07 Signaturdatei verifizieren wollen. Nachdem du beide Dateien heruntergeladen hast, führe aus:

gpg --verify gnupg-1.4.11.tar.bz2.sig

Entpacke es auf eine andere Partition von deinem existieren System aus: Sieh den Das Root-Verzeichnis_für das System ändern (chroot) Abschnitt unten.

Note: Solltest du kein vorhandenes System haben oder wenn die Installation mit dem vorhandenen System schwierig wäre (z.B. weil keine großen Partitionen verfügbar sind), sieh MIPS Installation/Precursor OS.

2 Partitionen

Unsere Yeeloongs hatten keinen unpartitionierten Platz. Wir haben die Swap-Partition deaktiviert und mit Hilfe von gparted verkleinert und mehr Platz für die Installation des neuen Systems zu haben. Danach haben wir mit dem gleichen Programm diese Partition mit dem ext3-Dateisystem formatiert.

Note: In diesem Dokument nennen wir unsere Root-Patition "sda7" oder "(wd0,6)" und unsere Swap-Partition "sda3". Sollte dies auf deinem System anders sein, musst du die korrekten Werte für dein System benutzen.

3 Entpacken des Basisarchivs

Führe die folgenden Befehle als root aus:

4 Extract the base tarball

mkdir /media/parabola
mount /dev/sda7 /media/parabola
tar xfvj base-20120107.tar.bz2 -C /media/parabola
Note: Wir erstellen ein Verzeichnis in /media mit dem Namen "parabola", binden dort unsere neue Partition ein (in diesem Fall die sda7-Partition) und entpacken mit dem Tar-Befehl die "base"-Pakete in dieses Verzeichnis.

Solltest du von einer Maschine, die nicht den mips64el Befehlssatz nutzt installieren (oder später Konfigurieren wollen), überspringe den Abschnitt Einbindung von Partitionen beim Hochfahren und editiere /media/parabola/etc/fstab anstelle von /etc/fstab.

5 Das Root-Verzeichnis für das System ändern (chroot)

Führe die folgenden Befehle als root aus um das Root-Verzeichnis des Systems zu ändern (chroot):

mount -t proc none /media/parabola/proc
mount --rbind /dev /media/parabola/dev
mount --rbind /sys /media/parabola/sys
chroot /media/parabola /bin/bash

Eine neue Befehlszeile (Shell) wird geöffnet werden.

6 Installation grundlegender Pakete

Stelle sicher, dass du von dem Vorläufer-Betriebssystem, von dem du Parabola-Installation ausführst, auf das Internet zugreifen kannst.

Das Basisabbild beinhaltet nur minimale Pakete, die nötig sind um das System starten, auf die Kommandozeile zugreifen und dann ein kabelgebundenes Netzwerkgerät mit dem "ip" Befehl konfigurieren zu können. Du willst wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt mehr Pakete installieren damit du eine grafische Oberfläche mit einem Webbrowser und kabelloses Netzwerk nach dem ersten Starten von Parabola hast.

Als erstes musst du /etc/resolv.conf anpassen, so dass das chroot-System die Adresse von Parabolas Paketservern auflösen kann. Zum Beispiel:

cat > /etc/resolv.conf << EOF
search parabolagnulinux.org
# dns.telecomix.org - Telecomix Censorship-proof DNS
nameserver 91.191.136.152
EOF
Warning: Die glibc-Version im 2012-01-07-Archiv ist nicht mit Pacman 4 kompatibel. Wenn du Pacman wie unten ausführst, wirst du gefragt Pacman zuerst zu aktualisieren. Tue das nicht bis du glibc auf Version 2.5 aktualisiert hast, sonst musst du das glibc-2.5-Paket herunterladen und manuell extrahieren bevor Pacman wieder funktioniert.

Installiere nun zusätzliche Pakete:

pacman -Sy xorg-server xf86-input-evdev xf86-video-siliconmotion \
xf86-video-fbdev gdm xfce4 network-manager-applet \
gnome-power-manager links lynx iceweasel-libre rfkill \
ttf-dejavu ttf-liberation net-tools lynx links gedit \
xorg-fonts-75dpi-libre xorg-fonts-100dpi-libre

Das sollte genug sein um andere recht grundlegende Dinge, wie Audio oder Drucken, nach dem ersten Hochfahren zu Parabola einrichten zu können.

7 Einrichtung grundliegender Pakete

Um für gdm eine xfce4-Sitzung als Voreinstellung zu setzen, kannst du folgendes ausführen:

mv /usr/share/xsessions/gnome.desktop /root/

Editiere die DAEMONS-Zeile in /etc/rc.conf zu:

DAEMONS=(hwclock metalog dbus networkmanager netfs crond gdm)

8 Einrichten des Konfigurationseditors

The Basisinstallation hat vi, nano und zile (ein kleiner, Emacs-artiger Editor) installiert. In unserem Beispiel nutzen wir den nano-Editor, aber wenn du einen anderen Editor als die vorhandenen benötigst, kannst du diesen von den Paketquellen installieren. Um beispielsweise Emacs zu installieren, führe den folgenden Befehl aus:

pacman -Sy emacs 

Oder installiere emacs-nox um X-Abhängigkeiten zu vermeiden:

pacman -Sy emacs-nox

9 Einbindung von Partitionen beim Hochfahren

Richte die fstab ein um Partitionen beim Hochfahren einzubinden:

nano /etc/fstab

/dev/sda7     /     ext3     defaults    0    0
/dev/sda3     swap  swap     defaults    0    0

10 Die chroot verlassen

exit
umount /media/parabola/dev/shm
umount /media/parabola/dev/pts
umount /media/parabola/dev
umount /media/parabola/sys
umount /media/parabola/proc
umount /media/parabola/

11 Füge das neue System zu PMON hinzu

Um Parabola GNU/Linux direkt von PMON zu starten, ändere PMONs Datei boot.cfg:

nano /boot/boot.cfg
Note: Auf manchen Systemen ist die Datei stattdessen auf /boot.cfg zu finden. Im Allgemeinen solltest du die boot.cfg-Datei auf der ersten Partition des Start-Datenträgers, z.B. /dev/sda1 ändern. Du kannst den "mount"-Befehl nutzen um zu sehen wo das in deinem Dateisystem eingebunden ist.

Füge anschließend folgendes als ersten Eintrag hinzu:

File: /boot/boot.cfg
title  Parabola GNU/Linux-libre
kernel (wd0,6)/boot/vmlinuz-linux-libre
args root=/dev/sda7 console=tty no_auto_cmd resume=/dev/sda3 libata.force=80c rootdelay=8

Wo (wd0,6) /dev/sda7 entspricht.

12 Hochfahren

Starte das System neu und wähle Parabola im Menü aus.

13 Nach der Installation

Du wirst ein root-Passwort setzen wollen. Wechsle in ein virtuelles Terminal mit der Tastenkombination Strg+Alt+F1, melde dich dann als root (ohne Passwort) an und tippe passwd. Du kannst Strg+Alt+F7 drücken um zurück in die grafische Anmeldungssitzung zu wechseln.

Nachdem ersten Start ist es empfohlen das System zu aktualisieren. Wenn danach gefragt, kannst du problemfrei "syslog-ng" entfernen (es funktioniert sowieso nicht). Es sollte bald vom vorgegebenen Basisabbild entfernt sein.

pacman -Syu

Solltest du planen von jetzt an ein kabelloses Netzwerk zu nutzen, könntest du den rfkill Daemonen aktivieren wollen. Wenn dieser vor net-profiles oder networkmanager startet, ist es möglich beim Hochfahren das W-LAN zu starten ohne die Kabellos-Taste (Fn + F5) auf der Tastatur drücken zu müssen.

nano /etc/rc.conf

Füge dann rfkill vor net-profiles oder networkmanager zu DAEMONS=() hinzu.

Wenn du das nächste Mal neu startest, solltst du funktionierendes kabelloses Netzwerk haben.

Warning: Einige Programme werden nicht funktionieren, wenn die Systemsprache nicht korrekt eingestellt ist. Ändere in einem Terminal als root die Datei /etc/locale.gen entsprechend mit deinem bevorzugten Editor und führe den locale-gen-Befehl aus. Ändere dann /etc/rc.conf passend ab.
Note: Das erste Mal, dass du auf das Webbrowser-Icon in xfce4 klickst wirst du gefragt einen Webbrowser auszuwählen. Du solltest "/usr/bin/iceweasel" in die Dialogbox eintragen.

14 Hilfe bekommen

Solltest du Hilfe benötigen, kannst du sie im #parabola IRC-Kanal oder auf der Mailingliste bekommen.